Social Media & Nachhaltigkeit

Nur Greenwashing mit Filter?

Nachhaltigkeit ist der neue Sex-Appeal. Jeder macht’s. Jeder redet drüber. Und plötzlich ist jede Marke „grün“, „bewusst“ oder wenigstens „ein bisschen nachhaltig“. Aber Moment mal: Nur weil dein Instagram-Feed jetzt in Waldgrün und Beige getaucht ist, glauben dir die Leute nicht automatisch, dass du den Planeten retten willst.

Willkommen in der Welt von Social Media & Nachhaltigkeit, in der zwischen ehrlichem Engagement und PR-Feuerwerk oft nur ein Hashtag liegt.

Nachhaltigkeit verkaufen? Nur, wenn du sie auch lebst

Nichts zerstört Vertrauen schneller als eine Marke, die nach außen Öko schreit und intern in Plastik badet. Wenn du über Zero Waste postest, während dein Produkt in drei Lagen Blisterfolie geliefert wird, merken die Kunden das – und damit auch bald das gesamte Internet.

Was absolut gar nicht geht:

Wer heute noch glaubt, dass Greenwashing nicht auffliegt, hat das Internet deutlich unterschätzt. Social Media ist kein Safe Space für leere Versprechen. Es ist eher die Bühne für die größte Reality Show ever. Und wie bei Reality Shows fragen sich auch deine Follower: Ist das echt oder alles nur fake?

Was dich glaubwürdig macht

  1. Transparenz.
    Zeig, was du machst. Und auch, was du noch nicht machst. Nobody’s perfect, aber ehrlich sein ist tausendmal sympathischer als perfekt tun. Schreib drüber, wo du stehst, was du gerade änderst, wo du scheiterst. Ja, auch scheitern. Menschen lieben Offenheit und Ehrlichkeit.
  2. Beweise statt Buzzwords.
    Sag nicht „nachhaltig“. Sag: „Unser Versand ist CO₂-kompensiert durch Projekt XY“. Oder: „Wir nutzen recyceltes Material, hier ist der Nachweis“. Mach’s konkret. Mach’s nachvollziehbar. Alles andere ist nur Werbetalk mit Goldummantelung. Menschen sind kritisch, sie glauben nicht alles, nur weil du es sagst.
  3. Zeig Haltung.
    Nachhaltigkeit ist mehr als Öko-Strom im Büro. Es geht um Ethik, Fairness, Diversität und Klimaschutz. Zeig, wo du stehst und steh auch noch da, wenn’s unbequem wird. Wer nur am #EarthDay postet, aber die restlichen 364 Tage mit diesen Themen unterm Radar kriecht, hat verloren.
  4. Involviere deine Community.
    Frag deine Follower, was ihnen wichtig ist. Lass sie abstimmen, mitgestalten, mitdenken. Das macht aus Kunden Fans und aus deiner Marke eine Bewegung.

Und was hat Social Media damit zu tun?

Alles. Social Media ist das Schaufenster deiner Werte. Deine Bühne. Dein Lügendetektor. Wenn du Nachhaltigkeit wirklich lebst, kannst du hier glänzen. Wenn du nur so tust – wird’s peinlich.

Fazit: Nachhaltigkeit ist kein Filter, den man auf sein Feed legt.

Wenn du’s ernst meinst, wirst du belohnt: mit Vertrauen, Loyalität und einer Community, die für dich einsteht. Wenn du nur mitspielst, um Likes zu kassieren, merkt man das. Und dann hilft dir auch kein Baum-Emoji mehr.

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